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Alte Menschen in Ihrer Umwelt: Beiträge zur Ökologischen Gerontologie (in German)
Wahl Hans-Werner,Mollenkopf Heidrun,Oswald Frank
Synopsis "Alte Menschen in Ihrer Umwelt: Beiträge zur Ökologischen Gerontologie (in German)"
Die Ökologische Gerontologie versteht sich innerhalb der Alternsforschung als ein Dach, unter dem sich jene vielfältigen Perspektiven vereinigen lassen, die allesamt alte Menschen in ihrer räumlich-sozialen Umwelt ins Blickfeld nehmen. Allen diesen Perspektiven ist gemeinsam, da sie das alltägliche Altern fokussieren, sei es in einer eher grundlagen wissenschaftlichen oder in einer eher an gewandten Sicht. Gemeinsam ist ihnen ferner die besondere Hervorhebung des Wohnens im Alter als "dem" Brennpunkt des Alltags alter Menschen, denn alte Menschen verbringen, durch- schnittlich gesehen, den weitaus grö ten Teil ihres Alltags in den "eigenen vier Wänden", auch wenn die interindividuellen Unterschiede beträchtlich sind. Gleich- sam natürlich und zwangsläufig schlie t eine solche Schwerpunktsetzung allerdings auch das "Drau en" mit ein: Alltägliches Leben im höheren Lebensalter wird auch in starkem Ma e von den Gegebenheiten des Wohnumfelds, seinen Entwicklungs- möglichkeiten, aber auch Barrieren, fehlenden oder verloren gegangenen Umwelt- ressourcen mitgeprägt. Die Schlie ung des Ladens um die Ecke kann die alltägliche Versorgung und damit die Aufrechterhaltung einer selbständigen Lebensführung einer ganzen Gruppe älterer Menschen in einem Stadtteil nachhaltig beeinträchtigten, doch seltsamerweise wird solch ganz konkreten Risiken eines Autonomieverlusts in der Gerontologie bis heute relativ wenig Aufmerksamkeit zuteil. Nicht selten fehlt bei oft recht statischen Charakterisierungen von Problemgruppen alter Menschen (z. B. hochaltrigen Frauen in der Situation des Alleinlebens und mit hoher Multi- morbidität) die dynamische Komponente der Person-Umwelt-Wechselwirkung, in der sich solche Risikokonstellationen deutlich abschwächen oder abernoch verstärken können.